Es gibt Rezepte, die man einmal ausprobiert, gern isst, aber danach wieder vergisst. Und dann gibt es solche, die sich sofort festsetzen – weil sie unkompliziert sind, weil sie aromatisch sind und weil sie einfach funktionieren. Genau in diese zweite Kategorie fällt die Schwarze-Knoblauch-Olivenpaste. Sie ist weich, dunkel, leicht süßlich, hat Tiefe und bringt eine besondere Wärme mit, die du so bei klassischen Olivenpasten nicht findest.
In diesem Beitrag bekommst du ein ausführliches, alltagstaugliches, Rezept – mit Herkunftsgeschichten, Varianten, Tipps, wozu die Paste passt, einer kleinen sensorischen Reise durch Extremadura und einer Erklärung, warum gerade Cacereña-Oliven und schwarzer Knoblauch so harmonieren.
Und ganz am Ende findest du noch ein ausführliches FAQ, damit du wirklich jeden Aspekt dieser besonderen Paste kennst.
Ein Duo mit Charakter: Schwarzer Knoblauch trifft Cacereña-Oliven
Bevor wir mit dem Rezept starten, lohnt es sich, die Zutaten genauer kennenzulernen. Beide bringen eine eigene Geschichte mit – und genau diese Geschichten spiegeln sich später im Geschmack wider.
Schwarzer Knoblauch – weich wie Konfekt, aromatisch wie ein gutes Balsamico
Schwarzer Knoblauch ist kein gewöhnlicher Knoblauch. Er ist nicht scharf, nicht streng, nicht bissig. Stattdessen schmeckt er rund, malzig, fast balsamisch, mit Noten von Pflaumenkompott und süßem Essig. Die violette Knolle reift bei Black Gonzalez 90 Tage, bis ihre Zehen tiefschwarz, weich und nahezu glänzend werden.
Wenn du ein Stück davon zwischen den Fingern zerdrückst, merkst du sofort, wie leicht es nachgibt – wie eine Mischung aus Fruchtmus und Karamell. Genau diese Weichheit macht ihn perfekt für Pasten. Kein Schneiden, kein Braten, kein Rösten. Einfach ausdrücken, untermixen, fertig.
Hier findest du die Varianten, falls du Nachschub brauchst:
Cacereña-Oliven – mild und aus der Extremadura
Die Cacereña-Olive gehört zu den Sorten, die nicht laut sein müssen, um Eindruck zu hinterlassen. Sie ist:
- mild
- leicht fruchtig
- weich im Biss
- wunderbar ausgewogen
- kaum bitter
Ihre Herkunft – die Extremadura im Westen Spaniens – spielt dafür eine große Rolle. Die Region ist weit, warm, trocken, voller alter Olivenbäume, die seit Generationen gepflegt werden. Die Bauern dort arbeiten traditionell, langsam, mit viel Geduld – und genau dieses Tempo spürt man später im Glas.
Als Tafelolive ist Cacereña schon pur ein Genuss. In einer Paste aber entfaltet sie ihre volle Stärke, weil sie nicht zu dominant ist. Sie lässt dem schwarzen Knoblauch Raum – und trägt ihn gleichzeitig.
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Rezept: Schwarze-Knoblauch-Olivenpaste
Ein cremiger, tiefer, aromatischer Aufstrich, der in nur 10 Minuten fertig ist.
Zutaten (für ein kleines Glas)
- 120 g Cacereña-Oliven, entsteint
- 4–5 Zehen schwarzer Knoblauch
- 4-6 getrocknete Tomaten
- 2 EL Olivenöl
- 1 TL Zitronensaft
- 1 Prise Salz
- 1 Prise schwarzer Pfeffer
Zubereitung
- Oliven vorbereiten: Abtropfen lassen.
- Alle Zutaten pürieren: In den Mixer geben, zu einer cremigen Masse verarbeiten.
- Abschmecken: Mit Pfeffer, einem Tropfen Öl oder etwas mehr Zitronensaft verfeinern.
Wozu passt die Schwarze-Knoblauch-Olivenpaste?
Diese Paste ist ein kleines Multitalent. Egal ob Frühstück, Feierabend oder Tapasabend – sie passt sich an.
- Auf Brot: Ein Stück Sauerteigbrot, leicht warm, etwas knusprig. Mehr braucht es eigentlich nicht.
- Als Tapas: Neben Manchego, gerösteten Paprika, Oliven, gebratenen Champignons oder luftgetrocknetem Schinken wirkt sie wie eine kleine Geschmacksschraube, die alles ein bisschen tiefer macht.
- Unter Pasta: Ein Löffel unter heiße Spaghetti verrührt – und du hast ein Gericht, das fast an ein italienisch-spanisches Crossover erinnert.
- Als Dip: Mit Joghurt, Frischkäse oder veganem Ersatz vermischt. Perfekt zu Gemüsesticks, Brot oder Ofenkartoffeln.
- In Sandwiches: Ersetzt Butter oder Mayo, aber gibt viel mehr Aroma.
- Zu Fleisch, Pilzen oder Grillgemüse: Ein kleiner Klecks reicht, damit ein ganzes Gericht runder wird.
Varianten für jeden Geschmack
Das Grundrezept ist bewusst schlicht gehalten. Du kannst es aber auf viele Arten anpassen.
Nussige Variante
- geröstete Walnüsse
- ein Tropfen Balsamico
Scharfe Variante
- Chili oder Chiliöl
Zitronen-Frische Variante
- Zitronenschale
- ein Hauch weißer Pfeffer
Kräuter-Variante
- Petersilie
- Thymian oder Rosmarin
Warum harmonieren schwarzer Knoblauch und Cacereña-Oliven so gut?
Die Antwort liegt im Zusammenspiel ihrer Aromen:
- Der schwarze Knoblauch bringt Süße, dunkle Tiefe und eine fast karamellige Wärme.
- Die Cacereña-Olive bringt Fruchtigkeit, Milde und eine cremige Basis.
Zusammen entsteht keine scharfe, keine bittere, keine schwere Paste. Sondern eine, die warm, harmonisch und elegant schmeckt.

FAQs zur Olivenpaste
Wie lange hält sich die Olivenpaste?
Im Kühlschrank in einem sauberen Glas etwa 5–7 Tage.
Kann man die Paste einfrieren?
Ja. Am besten in kleinen Portionen. Die Textur ändert sich kaum.
Welche Oliven funktionieren alternativ zur Cacereña?
Manzanilla, Gordal oder mild eingelegte Kalamata – am besten solche ohne starke Bitterkeit.
Schmeckt die Paste sehr stark nach Knoblauch?
Nein. Schwarzer Knoblauch ist mild, süßlich und ohne Schärfe.
Kann ich frischen Knoblauch statt schwarzem verwenden?
Die Paste wird dann komplett anders – deutlich schärfer und weniger rund. Schwarzer Knoblauch ist die entscheidende Komponente des Rezepts.
Passt die Paste zu Fisch?
Ja – besonders zu gegrilltem oder gebratenem weißen Fisch.
Kann ich das Rezept vegan zubereiten?
Es ist bereits vegan.