Knoblauch ist eine der vielseitigsten Zutaten in der Küche. Doch wussten Sie, dass es verschiedene Arten der Verarbeitung gibt, die den Geschmack und die Nährstoffe von Knoblauch verändern? Besonders zwei Varianten sorgen immer wieder für Verwirrung: fermentierter Knoblauch und schwarzer Knoblauch.
Viele Menschen denken, dass schwarzer Knoblauch fermentiert ist – doch das stimmt nicht! In diesem Beitrag erklären wir die Unterschiede, geben Ihnen ein Rezept zur Herstellung von fermentiertem Knoblauch und zeigen, welche Variante sich für welchen Zweck eignet.
Schwarzer Knoblauch – Ein einzigartiger Reifeprozess
Schwarzer Knoblauch ist eine echte Delikatesse, die durch einen besonderen Reifeprozess entsteht. Dabei wird frischer Knoblauch über mehrere Wochen hinweg unter kontrollierter Temperatur und Luftfeuchtigkeit gelagert.
Wie entsteht schwarzer Knoblauch?
Während der Reifung findet die Maillard-Reaktion statt – eine chemische Veränderung, die für die schwarze Farbe und den süßlich-milden Geschmack verantwortlich ist.
- 90 Tage Reifezeit für eine weiche Konsistenz
- Ohne chemische Zusätze – reine natürliche Alterung
- Intensives Aroma mit Noten von Balsamico und Lakritz
Im Gegensatz zur Fermentation werden dabei keine Bakterien oder Pilze hinzugefügt. Stattdessen entsteht der schwarze Knoblauch allein durch Wärme und Feuchtigkeit.
Fermentierter Knoblauch
Im Gegensatz zum schwarzen Knoblauch wird fermentierter Knoblauch tatsächlich durch eine mikrobielle Fermentation hergestellt. Dabei sorgen Milchsäurebakterien für die Umwandlung.
Fermentierten Knoblauch selbst machen
Sie möchten fermentierten Knoblauch zu Hause herstellen? Mit diesem einfachen Rezept gelingt es Ihnen mühelos!
Zutaten
- Frische Knoblauchzehen – geschält, aber ganz gelassen
- Wasser – zum vollständigen Bedecken der Zehen
- Salz – ½ TL auf 250 ml Wasser
Anleitung
- Knoblauch vorbereiten – Zehen schälen und in ein Einmachglas geben.
- Salzlake herstellen – Salz in warmem Wasser lösen, abkühlen lassen und über den Knoblauch gießen.
- Glas verschließen – Aber nicht luftdicht! Tägliches Öffnen verhindert Druckaufbau.
- Fermentation überwachen – Nach ein paar Tagen bilden sich Bläschen – ein Zeichen, dass der Prozess startet.
- Geduld haben – Nach 4 Wochen hat der Knoblauch sein volles Aroma entwickelt.
- Kühl lagern – Nach der Fermentation im Kühlschrank aufbewahren.
Tipps für eine gelungene Fermentation
- Eine leichte bläuliche Verfärbung ist völlig normal.
- Der Geschmack wird mit der Zeit milder und aromatischer.
Schwarzer oder fermentierter Knoblauch – Was ist die bessere Wahl?
Beide Knoblauch-Varianten haben ihre Besonderheiten:
Fazit:
- Wenn Sie einen milden, süßlichen Geschmack suchen, ist schwarzer Knoblauch ideal.
- Möchten Sie einen intensiveren Knoblauchgeschmack? Dann ist fermentierter Knoblauch die richtige Wahl.
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Fazit – Welcher Knoblauch passt zu Ihnen?
Egal, ob Sie sich für fermentierten Knoblauch oder schwarzen Knoblauch entscheiden – beide Varianten sind eine Bereicherung für Ihre Küche! Während fermentierter Knoblauch probiotisch wirkt und würzig schmeckt, überzeugt schwarzer Knoblauch durch seine süßlich-milde Note.

FAQ
Was ist schwarzer Knoblauch?
Schwarzer Knoblauch entsteht durch einen besonderen Reifeprozess: Frische Knoblauchknollen werden über mehrere Wochen bei kontrollierter Temperatur und Luftfeuchtigkeit gelagert. Dabei findet die Maillard-Reaktion statt, die für die schwarze Farbe, die weiche Konsistenz und den süßlich-milden Geschmack sorgt. Es werden keine Bakterien oder Pilze hinzugefügt – alles geschieht allein durch Wärme und Feuchtigkeit.
Wie entsteht schwarzer Knoblauch?
Schwarzer Knoblauch reift ca. 90 Tage unter Wärme und Feuchtigkeit. Die chemische Reaktion erzeugt intensive Aromen mit Noten von Balsamico, Pflaumen und leichtem Lakritzgeschmack. Es handelt sich um einen rein natürlichen Alterungsprozess ohne chemische Zusätze.
Was ist fermentierter Knoblauch?
Fermentierter Knoblauch wird durch mikrobielle Fermentation hergestellt. Milchsäurebakterien wandeln die Inhaltsstoffe des frischen Knoblauchs um, wodurch sich Geschmack, Haltbarkeit und Textur verändern. Dieser Prozess unterscheidet sich grundlegend vom Reifeprozess des schwarzen Knoblauchs.
Worin unterscheiden sich schwarzer Knoblauch und fermentierter Knoblauch?
Schwarzer Knoblauch entsteht allein durch Wärme und Feuchtigkeit über Wochen und entwickelt durch die Maillard-Reaktion seine schwarze Farbe und süßlich-milden Geschmack. Fermentierter Knoblauch dagegen wird mikrobiell vergoren, oft kürzer, und kann noch leicht scharf oder weniger süß sein. Schwarzer Knoblauch ist aromatischer, weicher und intensiver im Geschmack.
Welche Variante eignet sich für welchen Zweck?
Schwarzer Knoblauch eignet sich besonders für Gourmetgerichte, Saucen, Pasten, Dressings oder Desserts, da er süßlich, umami-intensiv und weich ist. Fermentierter Knoblauch passt für milde Würzungen, Konservierung oder für Anwendungen, bei denen mikrobielle Fermentation erwünscht ist.