Schwarzer Knoblauch ist kein eigener Knoblauchsorte, sondern ein durch einen speziellen Reifungsprozess veredelter Knoblauch. Er entsteht durch die kontrollierte Lagerung bei hoher Temperatur und Feuchtigkeit über mehrere Wochen, wodurch er seine schwarze Farbe, eine weiche bis zähe Konsistenz und ein süßlich-umamiartiges Aroma entwickelt. Der Geschmack erinnert an eine Mischung aus Melasse, Backpflaumen und Lakritz, ohne den typischen scharfen Knoblauchgeschmack.

Der Grund für die dunkle Farbe ist die sogenannte Maillard-Reaktion, bei der Kohlenhydrate und Aminosäuren zu Melanoidinen reagieren. Während der Reifung werden die natürlichen Kohlenhydrate in Zucker umgewandelt, wodurch schwarzer Knoblauch eine süßliche Note erhält. Gleichzeitig nimmt der Allicingehalt ab.
Schwarzer Knoblauch Vorteil: kein unangenehmer Mund- oder Körpergeruch.

Schwarzer Knoblauch kann roh verzehrt oder vielseitig in der Küche verwendet werden – von Fleisch- und Fischgerichten über Salate bis hin zu Desserts und Smoothies.

Im Gegensatz zu fermentiertem Knoblauch, der durch Mikroorganismen oder Enzyme entsteht, handelt es sich bei schwarzem Knoblauch um ein rein thermisch gereiftes Produkt. Auch mit geräuchertem Knoblauch hat er nichts gemeinsam, da dieser durch Rauch aromatisiert wird.

Schwarzer Knoblauch stammt traditionell aus Asien, heute gilt jedoch der aus Las Pedroñeras in Spanien gewonnene Knoblauch als besonders geschmackvoll und nährstoffreich. Dort wird er aus violettem Knoblauch hergestellt, der 90 Tage lang unter schonenden Bedingungen reift.

Schwarzer Knoblauch kann nicht angebaut werden, da es sich nicht um eine eigene Sorte handelt. Wer Knoblauch anpflanzen möchte, benötigt frische Knollen der Sorte „Morado“.

Aufbewahrt wird schwarzer Knoblauch am besten kühl und trocken, wobei er mindestens ein Jahr haltbar ist. Da er durch die kontrollierte Reifung bereits gealtert wurde, bleibt er meist über das
Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus genießbar.

Für den täglichen Verzehr empfiehlt sich eine Einnahme von zwei Zehen auf nüchternen Magen, bei Bedarf auch mehr. Wer ihn aus gesundheitlichen Gründen nutzen möchte, sollte vorher ärztlichen
Rat einholen.