Kohl trifft schwarzen Knoblauch
Der Herbst ist Kohl-Zeit – Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Grünkohl, Rosenkohl und Spitzkohl kommen jetzt frisch vom Feld. Gleichzeitig erlebt ein anderes Lebensmittel seit einiger Zeit einen Aufschwung in der Gourmetküche: schwarzer Knoblauch.
Durch monatelange Fermentation verwandelt sich frischer Knoblauch in weiche, süßlich-aromatische Zehen, die an Balsamico, Lakritz oder Trockenfrüchte erinnern. Er ist mild, enthält keine Schärfe und bringt eine unglaubliche Umami-Tiefe in Gerichte. Perfekt also, um klassische Kohlgerichte neu zu interpretieren.
In diesem Beitrag stelle ich dir zu jeder Kohlart ein Rezept mit schwarzem Knoblauch vor – ergänzt durch die passende Weinempfehlung. So wird aus einfachen Herbstgerichten ein kulinarisches Erlebnis.
Kohl-Kunde: Die wichtigsten Sorten im Überblick
Weißkohl
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Charakter: mild, knackig, universell einsetzbar.
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Einsatz: Krautsalat, Suppen, Schmorkohl oder als Basis für das traditionelle Sauerkraut.
Rotkohl
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Charakter: leicht süßlich, wunderschöne Farbe, kräftiges Aroma.
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Einsatz: Klassische Beilage zu Braten, Schmorgerichte, aber auch roh als Salat.
Wirsing
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Charakter: zart, mild, mit feiner Blattstruktur.
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Einsatz: Rouladen, Aufläufe oder cremige Eintöpfe.
Grünkohl
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Charakter: kräftig, herb, besonders aromatisch nach dem ersten Frost.
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Einsatz: Deftige Eintöpfe, moderne Chips, Smoothies.
Rosenkohl
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Charakter: kleine Röschen, leicht nussig, im Herbst besonders zart.
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Einsatz: Ofengerichte, Pfannenrezepte, cremige Beilagen.
Spitzkohl
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Charakter: feiner, leichter und bekömmlicher als Weißkohl.
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Einsatz: schnelle Pfannengerichte, asiatische Wok-Gerichte, leichte Salate.
Blumenkohl
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Charakter: mild, leicht nussig, zart im Biss.
- Einsatz: roh als Rohkost oder Salat, gedünstet als Beilage, in Suppen, Aufläufen oder gratiniert aus dem Ofen.
Tipps zur Zubereitung von Kohl
Bevor wir in die Rezepte eintauchen, ein paar Grundlagen, die jedes Kohlgericht gelingen lassen:
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Blanchieren für milderen Geschmack: Besonders bei Wirsing, Spitzkohl und Rosenkohl lohnt es sich, die Blätter oder Röschen kurz in kochendem Wasser zu blanchieren. Das macht sie bekömmlicher und erhält gleichzeitig ihre schöne Farbe.
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Gewürze sind entscheidend: Kümmel, Fenchel oder Anis helfen, Kohl leichter verdaulich zu machen. Muskatnuss verleiht Wirsing und Rosenkohl eine feine Würze, während Nelken und Lorbeer perfekt zu Rotkohl passen.
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Nicht zu lange garen: Viele Kohlarten verlieren bei zu langem Kochen ihre Struktur und ihren feinen Geschmack. Besser sanft schmoren oder bissfest garen.
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Roh genießen: Kohl kann auch roh köstlich sein – etwa als Krautsalat, Carpaccio oder in frischen Bowls. So bleibt er knackig und aromatisch.
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Mit Süße kombinieren: Ein Hauch Honig, Apfel oder Johannisbeergelee harmoniert wunderbar mit der leichten Bitternote mancher Kohlarten.
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Mit Umami verstärken: Zutaten wie Sojasauce, schwarzer Knoblauch, Parmesan oder Pilze geben Kohlgerichten Tiefe und machen sie noch herzhafter.
Tipps zur Zubereitung von Kohl mit schwarzem Knoblauch
- Nicht stark erhitzen: Schwarzer Knoblauch verliert sein Aroma, wenn er zu lange gekocht wird. Besser am Ende der Garzeit zufügen.
- Als Paste verwenden: Einfach die weichen Zehen zerdrücken und in Saucen, Dressings oder Butter rühren.
- Süße + Umami: Kohl harmoniert toll mit der karamelligen Süße des fermentierten Knoblauchs – besonders in Kombination mit Apfel, Honig oder Balsamico.
- Perfekt für Röstaromen: In Ofengerichten wie Rosenkohl oder Grünkohlchips verstärkt er die Tiefe und nimmt Bitterkeit.
- Mit Wein abstimmen: Schwarzer Knoblauch bringt Süße und Würze zugleich. Besonders gut passen aromatische Weißweine oder fruchtige, leichte Rotweine.
Wein & Food-Pairing: So findest du die perfekte Begleitung
Warum überhaupt Wein zu Kohl? Ganz einfach: Kohl hat oft kräftige, erdige oder leicht süßliche Aromen, die durch den richtigen Wein entweder ausbalanciert oder unterstützt werden können. Ein gelungenes Pairing hebt das gesamte Gericht auf ein neues Level.
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Weißweine: Sie passen hervorragend zu leichten Kohlgerichten wie Krautsalat, Spitzkohl oder Wirsing. Die frische Säure gleicht die süßlichen oder cremigen Noten aus.
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Rotweine: Perfekt für kräftige Zubereitungen wie geschmorten Rotkohl oder Grünkohleintopf. Wichtig: eher leichte bis mittelkräftige Rotweine, die nicht zu tanninreich sind.
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Aromatische Weine: Sorten wie Gewürztraminer oder Sauvignon Blanc passen wunderbar, wenn Kohl exotisch oder asiatisch gewürzt wird.
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Grundregel: Lieber fruchtige, frische Weine wählen, die Spannung bringen, statt zu schwere, die den Kohl „erschlagen“.
1. Weißkohl – Krautsalat mit Apfel & Schwarzem Knoblauch
Zutaten:
- ½ Kopf Weißkohl, fein gehobelt
- 2 Äpfel, in feine Stifte geschnitten
- 1 kleine rote Zwiebel
- 2 EL Apfelessig
- 3 EL Olivenöl
- 2 Zehen schwarzer Knoblauch, zerdrückt
- Salz, Pfeffer, Kümmel
Zubereitung:
Kohl hobeln, salzen und durchkneten. Mit Apfel und Zwiebel mischen. Dressing aus Essig, Öl und schwarzem Knoblauch herstellen und unterheben. Mindestens eine Stunde ziehen lassen.
Weinempfehlung:
Ein trockener Riesling bringt frische Säure, die den cremigen Umami-Ton des schwarzen Knoblauchs perfekt ausbalanciert.
2. Rotkohl – Geschmort mit Rotwein, Apfel & Schwarzem Knoblauch
Zutaten:
- 1 Kopf Rotkohl, gehobelt
- 2 Äpfel
- 1 Zwiebel
- 200 ml Rotwein
- 2 EL Apfelessig
- 2 Nelken, 1 Lorbeerblatt
- 2–3 Zehen schwarzer Knoblauch, fein gehackt
- 1 EL Johannisbeergelee
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Rotkohl mit Zwiebel und Apfel anschwitzen, mit Rotwein und Essig ablöschen. Gewürze und Johannisbeergelee zugeben, 45 Minuten schmoren. Schwarzen Knoblauch in den letzten Minuten unterrühren.
Weinempfehlung:
Ein Spätburgunder (Pinot Noir) spiegelt die Fruchtigkeit des Apfels und Johannisbeergelees wider und ergänzt die sanfte Süße des schwarzen Knoblauchs.
3. Wirsing – Gefüllte Rouladen mit Pilz-Schwarzknoblauch-Füllung
Zutaten:
- 8 große Wirsingblätter
- 200 g Champignons, fein gehackt
- 150 g gekochter Reis
- 1 Zwiebel
- 2 EL Semmelbrösel
- 2 TL schwarzer Knoblauch Mousse
- 1 Ei
- Salz, Pfeffer, Muskat
- 300 ml Gemüsebrühe
Zubereitung:
Blätter blanchieren. Füllung aus Reis, Champignons, Zwiebel, schwarzem Knoblauch und Gewürzen herstellen. Aufrollen, in Brühe 30 Minuten schmoren.
Weinempfehlung:
Ein Grauburgunder oder Chardonnay mit Schmelz bringt die Pilz-Umami-Note und den süß-würzigen Knoblauch wunderbar zur Geltung.
4. Grünkohl – Eintopf mit Kartoffeln & Schwarzem Knoblauch
Zutaten:
- 500 g Grünkohl
- 500 g Kartoffeln
- 2 Zwiebeln
- 200 g Mettenden oder vegane Bratwurst
- 1 L Brühe
- 2–3 Zehen schwarzer Knoblauch, püriert
- Senf, Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Kartoffeln und Zwiebeln würfeln, anbraten. Grünkohl zugeben, mit Brühe auffüllen und köcheln lassen. Würste zugeben, 45 Minuten garen. Zum Schluss schwarzen Knoblauch und Senf unterrühren.
Weinempfehlung:
Ein kräftiger Silvaner oder ein mineralischer Weißburgunder passt perfekt – frisch genug für die Deftigkeit, mit Körper für das herzhafte Aroma.
5. Rosenkohl – Ofenrosenkohl mit Honig & Schwarzem Knoblauch
Zutaten:
- 500 g Rosenkohl, halbiert
- 2 EL Olivenöl
- 1 EL Honig
- 2 Zehen schwarzer Knoblauch, zerdrückt
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Rosenkohl mit Öl, Honig, schwarzem Knoblauch und Gewürzen mischen. Bei 200 °C 25 Minuten im Ofen rösten.
Weinempfehlung:
Ein Weißburgunder oder Chenin Blanc gleicht die Bitterstoffe aus und passt zur karamelligen Note des schwarzen Knoblauchs.
6. Spitzkohl – Asiatische Pfanne mit Sesam & Schwarzem Knoblauch
Zutaten:
- 1 Spitzkohl, in Streifen
- 2 Karotten
- 2 EL Sesamöl
- 2 EL Sojasauce
- 1 EL Reisessig
- 2 Zehen schwarzer Knoblauch, zerdrückt
- 1 TL frischer Ingwer
- Sesam, Koriander
Zubereitung:
Gemüse im Sesamöl anbraten, Sojasauce, Essig, Ingwer und schwarzen Knoblauch zugeben, kurz garen. Mit Sesam und Koriander bestreuen.
Weinempfehlung:
Ein Gewürztraminer oder Sauvignon Blanc harmoniert mit der asiatischen Würze und der süß-würzigen Tiefe des schwarzen Knoblauchs.
7. Blumenkohl – Ofengemüse mit schwarzem Knoblauch
Zutaten:
- 1 kleiner Blumenkohl, in Röschen zerteilt
- 3 EL Olivenöl mit schwarzem Knoblauch
- 2 Zehen schwarzer Knoblauch, zerdrückt
- 1 TL Paprikapulver (edelsüß)
- Salz, Pfeffer
- 1 EL Zitronensaft
- Frische Petersilie zum Garnieren
Zubereitung:
Den Ofen auf 200 °C (Umluft) vorheizen. Den Blumenkohl in kleine Röschen zerteilen und in einer Schüssel mit Olivenöl, Paprikapulver, Salz und Pfeffer vermengen. Die zerdrückten Zehen schwarzen Knoblauchs untermischen, sodass jedes Röschen etwas Aroma abbekommt. Anschließend den Blumenkohl auf ein Backblech legen und etwa 25–30 Minuten rösten, bis er goldbraun und bissfest ist, dabei einmal wenden. Kurz vor dem Servieren mit Zitronensaft beträufeln und frisch gehackte Petersilie darüber streuen.
Weinempfehlung:
Ein trockener Weißburgunder oder Grauburgunder passt besonders gut, da die feine Säure und Fruchtigkeit die süßlich-umami Note des schwarzen Knoblauchs optimal ergänzen.
8. Brokkoli mit schwarzem Knoblauch und gerösteten Mandeln
Zutaten:
- 500 g Brokkoli, in Röschen geteilt
- 2 Zehen schwarzer Knoblauch, fein gehackt
- 2 EL Olivenöl
- 1 EL Sojasauce
- 1 TL Sesamöl
- 30 g gehobelte Mandeln
- Salz, Pfeffer
- Optional: etwas Zitronensaft
Zubereitung:
Brokkoli in leicht gesalzenem Wasser 3–4 Minuten blanchieren, dann abgießen und kalt abschrecken, damit er knackig bleibt. In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und die gehackten Zehen schwarzen Knoblauchs kurz anschwitzen, bis sie duften. Die Brokkoliröschen hinzufügen, kurz durchschwenken und mit Sojasauce, Sesamöl, Salz und Pfeffer würzen. Die Mandeln in einer separaten Pfanne leicht rösten und vor dem Servieren über den Brokkoli streuen. Optional ein paar Tropfen Zitronensaft für Frische dazugeben.
Weinempfehlung:
Ein fruchtiger Sauvignon Blanc oder ein leichter Riesling passt hervorragend, da er die Umami-Note des schwarzen Knoblauchs ergänzt und die Röstaromen der Mandeln unterstützt.
Fazit
Kohl ist vielfältig und perfekt für die Herbstküche. In Kombination mit schwarzem Knoblauch entstehen daraus Gerichte, die vertraut und doch außergewöhnlich schmecken. Ob im frischen Krautsalat, geschmortem Rotkohl oder in einer asiatisch inspirierten Pfanne – der fermentierte Knoblauch bringt eine unverwechselbare Umami-Note ins Spiel. Mit der richtigen Weinbegleitung werden einfache Kohlgerichte so zu einem echten Feinschmecker-Menü.
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